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bildschœnes: Juli 2014

Montag, 21. Juli 2014

Es grünt wieder

Ich bin ja nicht so. Nachdem sich der Hausherr vor kurzem von zwei seiner grünen Lieblinge getrennt hat (natürlich vollkommen ohne sozialen Druck, ähem), wollte ich ihm eine Freude machen und ihm gleichzeitig beweisen, dass ich nicht generell etwas gegen Zimmerpflanzen habe, sondern speziell gegen die undekorativen.


Beim letzten Blumeneinkauf kreuzte dann ein kleiner Sukkulent meinen Weg. "Mit uns beiden kanns was werden!", dachte ich sofort und von einer Welle der Sympathie wurde das grüne Kerlchen bis zur Kasse getragen.



Mir gefällt der kleine Dicke immer noch richtig gut dem Hausherren sicherlich auch, falls er ihn denn irgendwann mal wahrnimmt. Und sollte die Begeisterung wieder vorbeigehen, kann man ihn wenigstens moralisch einwandfrei in den nächstbesten Steingarten pflanzen. So viel Flexibilität lob ich mir!

Dienstag, 15. Juli 2014

Batik 2.0

Seitdem ich weiß, dass Batik auch schlicht und unbunt sein kann, ist bei mir schon einiges im Färbebad gelandet (z.B. hier und hier). Allerdings ist das Ganze eine mittelgroße Sauerei und das Ergebnis, nun ja, ein Zufallsprodukt. Umso erfreuter war ich, als ich auf eine Methode gestoßen bin, mit der man Muster in Batik-Optik fabrizieren kann ratzefatz und kinderleicht.



Für den etwas anderen Batik-Look braucht man eigentlich nur Permanentmarker und damit es auch läuft: Alkohol, aber so richtig mit Bums! All jenen, die sich jetzt schon Notizen für den nächsten Junggesellinnenabschied machen, sei gesagt: Das Zeug ist für die äußere Anwendung, also nix mit 'kreativem Input'. Und es sollte so hochprozentig sein (Isopropylalkohol 70%), dass von einer Einnahme dringend abzuraten ist.


Um den Alkohol zielgenau aufzutragen, nimmt man am besten eine Pipette. Es funktioniert aber auch mit Wattestäbchen. Für das Blumenmuster benötigt ihr außerdem eine Tasse und Gummiband. Fixiert als Erstes den Stoff mit dem Gummiband auf der Oberseite der Tasse und malt dann mit dem Permanentmarker mehrere Punkte zu einem kleinen Kreis bzw. einer Blume.



Bevor nun der Alkohol zum Einsatz kommt, solltet ihr Fenster und/oder Türen öffnen, um den Raum ordentlich zu belüften. Tropft den Alkohol in die Mitte eures Kreises und schaut zu, wie die Blume zu wachsen beginnt. Je mehr Alkohol ihr auftragt, desto mehr verläuft die Farbe des Permanentmarkers.


Für das andere Muster habe ich mit einem Lineal Streifen auf den Stoff gemalt und den Alkhohol darauf getropft. Dort, wo der Alkohol auf die Farbe trifft, entstehen 'Perlen'. Je mehr Alkhol, desto größer werden die Perlen. Um ein Ineinanderlaufen zu verhindern, könnt ihr das Ganze vor dem Auftragen weiterer Perlen kurz antrocknen lassen.



Der Stoff sollte anschließend gut trocknen so lange, bis sich der Alkoholgeruch vollkommen verflüchtigt hat. Ich empfehle, in jedem Fall einen Tag zu warten, bevor man die Farbe mit dem Bügeleisen oder im Trockner fixiert, denn auch hier gilt: Alkohol und Hitze vertragen sich nicht gut.



Zum Schluss noch ein Tipp: Verschiedene Permanentmarker verlaufen auf verschiedenen Stoffen verschieden. Also testet das Ganze vorher am besten auf einem Probestöffchen. Und jetzt, unbedingt nachmachen!

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Donnerstag, 3. Juli 2014

Flurneuordnung

Ist euch eigentlich schon mal aufgefallen, dass nur noch sehr wenige Wohnungen und Häuser einen Flur oder eine Diele haben? Vorzugsweise verfügt man heute nämlich über einen 'Eingangsbereich'. Der passt halt einfach besser zum Wohn-, Schlaf-, Koch- und Nassbereich. Wir haben noch einen von der alten Sorte: einen soliden, ehrlichen Flur. Aber auch so einer braucht ab und an Aufmerksamkeit...



Angefangen hat alles mit den Garderobenhaken. Weil ich unbedingt ein paar neue wollte und mir außer den kostspieligen Varianten nichts so recht gefiel, habe ich welche aus na was schon Holzkugeln gebaut. Man braucht dazu lediglich Holzkugeln in unterschiedlichen Größen, ein Rundholz, Stockschrauben, Sprühlack in der Wunschfarbe, einen Bohrer und (je nach Bedarf) jemanden, der sich damit auskennt.


Als Erstes werden mit einem Forstnerbohrer Löcher im Durchmesser des Rundholzes in die Holzkugeln gebohrt. Danach wird das Loch für die Schraube vorgebohrt. Dann das Rundholz auf die gewünschte Länge kürzen und ebenfalls vorbohren.


Wer dem Holz noch ein bisschen Farbe geben möchte, nimmt dafür am besten Sprühlack. Fürs Lackieren empfiehlt es sich außerdem, die Schrauben schon in den Kugeln zu versenken. So hat man eine Haltevorrichtung und kann in einem Schwung rundherum lackieren. Wenn der Lack getrocknet ist, alles zusammensetzen und ran an die Wand.



Abgerundet wurde das Ganze mit Blumen und einem selbst gestalteten Kissen. Das 'W' steht wahlweise für 'Willkommen' oder 'Wiedersehen'. Pah, wer braucht da schon einen Eingangsbereich!?

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