Seitdem ich weiß, dass Batik auch schlicht und unbunt sein kann, ist bei mir schon einiges im Färbebad gelandet (z.B. hier und hier).
Allerdings ist das Ganze eine mittelgroße Sauerei und das Ergebnis, nun
ja, ein Zufallsprodukt. Umso erfreuter war ich, als ich auf eine
Methode gestoßen bin, mit der man Muster in Batik-Optik fabrizieren kann
– ratzefatz und kinderleicht.
Für den etwas anderen Batik-Look braucht man eigentlich nur Permanentmarker und damit es auch läuft: Alkohol, aber so richtig mit Bums! All jenen, die sich jetzt schon Notizen für den nächsten Junggesellinnenabschied machen, sei gesagt: Das Zeug ist für die äußere Anwendung, also nix mit 'kreativem Input'. Und es sollte so hochprozentig sein (Isopropylalkohol 70%), dass von einer Einnahme dringend abzuraten ist.
Um den Alkohol zielgenau aufzutragen, nimmt man am besten eine Pipette. Es funktioniert aber auch mit Wattestäbchen. Für das Blumenmuster benötigt ihr außerdem eine Tasse und Gummiband. Fixiert als Erstes
den Stoff mit dem Gummiband auf der Oberseite der Tasse und malt dann
mit dem Permanentmarker mehrere Punkte zu einem kleinen Kreis bzw.
einer Blume.
Bevor nun der Alkohol zum Einsatz kommt, solltet ihr Fenster und/oder Türen öffnen, um den Raum ordentlich zu belüften. Tropft den Alkohol in die Mitte eures Kreises und schaut zu, wie die Blume zu wachsen beginnt. Je mehr Alkohol ihr auftragt, desto mehr verläuft die Farbe des Permanentmarkers.
Für das andere Muster
habe ich mit einem Lineal Streifen auf den Stoff gemalt und den Alkhohol darauf getropft. Dort, wo der Alkohol auf die Farbe trifft, entstehen 'Perlen'. Je mehr Alkhol, desto größer werden die Perlen. Um ein Ineinanderlaufen zu verhindern, könnt ihr das Ganze vor dem Auftragen weiterer Perlen kurz antrocknen lassen.
Der Stoff sollte anschließend gut trocknen – so lange, bis sich der Alkoholgeruch vollkommen verflüchtigt hat. Ich empfehle, in jedem Fall einen Tag zu warten, bevor man die Farbe mit dem Bügeleisen oder im Trockner fixiert, denn auch hier gilt: Alkohol und Hitze vertragen sich nicht gut.
Zum Schluss noch ein Tipp: Verschiedene Permanentmarker verlaufen auf verschiedenen Stoffen verschieden. Also testet das Ganze vorher am besten auf einem Probestöffchen. Und jetzt, unbedingt nachmachen!Labels: diy