Nach einer unfreiwilligen Zwangspause melde ich mich heute gleich mit einem ganz heiklen Thema zurück: Falten. Das eigentliche Problem ist aus der Dermatologie bekannt: Was sich einmal um die Ecke gelegt hat, ist auf natürlichem Wege nicht mehr glatt zu kriegen. Davon noch nichts ahnend beschloss ich vor ein paar Tagen, einen Lampenschirm nach dieser Anleitung zu falten.
Noch so eine Eigenart von Falten: Immer dort zu sein, wo man sie nicht gebrauchen kann. Und so schlug meine anfängliche Freude schnell in Frust um. Nachdem ich in immer kürzer werdenden Abständen drohte, das Ganze vom Balkon zu werfen (sinngemäße Wiedergabe), übernahm der Hausherr den Papierhaufen kopfschüttelnd. Aber wisst ihr was: Falten sind absolut integer, sie lassen sich auch von konzentrierter Männlichkeit nicht beeindrucken – immerhin. Und schon kurze Zeit später hörte ich – zu meiner Zufriedenheit – Ausdrücke, bei denen des Hausherrns Mutti vermutlich die Ohren schlackern würden.
Vierhändig haben wir es schließlich irgendwie geschafft, das Papier in die vorgesehenen Form zu bringen. Und seit der Lampenschirm hängt, bin ich mit den Falten an der Decke wieder halbwegs versöhnt. Ich denke sogar schon über ein neues Projekt nach, aber nur ganz leise...
PS: Das muss ich euch unbedingt noch erzählen: Vor ein paar Tagen habe ich entdeckt, dass sich mein improvisierter Lampenschirm aus dem letzten Beitrag mittlerweile tatsächlich zum "Design-Objekt" gemausert hat und hier für einen stolzen Preis angeboten wird. Für mich der Schmunzler der Woche!Labels: diy