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bildschœnes: November 2014

Freitag, 21. November 2014

Holz + Sticken = Weihnachtskarten mal anders

Wenn ich mir etwas in den Kopf gesetzt habe, dann muss es auch funktionieren! Blöd nur, wenn sich das Material verweigert. Erst wollte sich das Holz nämlich so gar nicht löchern und umgarnen lassen. Aber dann! Dann habe ich den Lochstanzer ausgepackt und den Holzkopf gefügig gemacht. Und inzwischen sieht er selbst ein, dass so ein bisschen Stickgarn jede Menge hermacht.



Wenn ihr eure Weihnachtsgrüße auch über diese famose Symbiose aus Holz und Garn verschicken wollt, dann nehmt zur Hand:

- Furnierblätter
- Stickgarn und Nadel
- weißen Tonkarton
- Lochstanzer mit verschiedenen Aufsätzen
- Bastelskalpell, Lineal und Schneideunterlage
Masking Tape und/ oder Klebepunkte
- Sprühkleber
- Motivvorlage (den Stern gibt es hier als PDF zum Downloaden)


Zuerst schneidet ihr aus dem Furnierblatt eure Karte aus. Tipps zum Schneiden von Furnier findet ihr hier. Befestigt dann die Karte mit etwas Masking Tape auf einer Schneideunterlage. Darüber klebt ihr die Motivvorlage.


Nehmt den Lochstanzer und stanzt ein großes Loch in die Mitte und kleinere Löcher jeweils an den Sternzacken.



Fädelt nun eine Nadel auf ein großzügiges Stück Stickgarn und stecht von hinten einmal durch das mittlere Loch. Zieht den Faden durch, bis auf der Rückseite nur noch ein kurzes Stück steht. Fixiert das Fadenende mit einem Klebepunkt oder einem Stück Maskingtape.


Dreht die Karte um und beginnt mit dem Sticken der "Strahlen". Führt dabei den Faden immer von hinten durch das mittlere Loch und zurück durch eines der kleinen Löcher. Wenn ihr damit fertig seid, wird der Rand gestickt. Dazu wird der Faden von hinten durch eines der "Zackenlöcher" gezogen und zurück durch das jeweils vorherige Loch. Den Fadenanfang fixiert ihr dann wieder mit einem Klebepunkt.



Um die weniger schöne Rückseite zu verdecken und Platz für weihnachtliche Grüße zu schaffen, wird die Karte zum Schluss auf ein Stück Tonkarton geklebt. Fertig ist die außergewöhnliche Weihnachtspost!


Und nun wünsche ich euch fröhliches Basteln und einen geruhsamen Freitagabend!

PS: Wer keinen solchen Lochstanzer hat, kann auch mit einer Lochzange arbeiten und am Rand eine Bordüre sticken, zum Beispiel ein Zickzack-Muster. Oder ihr nehmt statt dem Furnier Tonkarton, dann funktioniert das Stanzen der Löcher auch mit einem Nagel.

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Montag, 17. November 2014

Lesezeichen aus Holz – bildschœnes im Advent

Geht es euch auch so: Sobald es auf die Adventszeit zugeht, bekomme ich einen Kreativschub. Es werden einem aber auch so viele Möglichkeiten geboten, sich gestalterisch auszuleben: Adventskalender und -kränze, Weihnachtskarten, Geschenke, Geschenkverpackungen, weihnachtliche Dekoration, Baumschmuck...Und genau deshalb wird es hier in den nächsten Wochen viele kleine Bastelideen für euch geben – bildschœnes im Advent eben!



Los geht es heute mit Lesezeichen aus Holz. Äh, Lesezeichen? Also diese analogen, zum Anfassen, für Bücher aus Papier und so? Genau: total vorgestrig und total im Trend. Ihr wisst doch, zu jedem Trend gibt es immer einen Gegentrend. Egal wie, ihr seid der Zeit damit auf jeden Fall voraus...Und weil sie aus Holz sind, gleich doppelt. Hat keiner verstanden? Macht nichts. Sie sehen hübsch aus und das gilt immer!



Für ein Stück "literarische Geschichte" werden folgende Materialien benötigt:

Furnierblätter (gibt es z.B. hier oder hier)
- Tonkarton
- Skalpell, Cuttermesser oder Schere
- Bleistift und Lineal
- Sprühkleber bzw. Kleber, der für Papier und Holz geeignet ist

Je nachdem, wie ihr eure Lesezeichen gestalten wollt, solltet ihr außerdem zurechtlegen:

- Lochzange
- Motivstanzer
- Acrylfarben und Pinsel
- Garn, Holzperlen zum Verzieren


Als Erstes schneidet ihr aus den Furnierblättern und dem Tonkarton die Form des Lesezeichens aus. Ich habe mich für ein Rechteck mit den Maßen 15,5 x 4,5 cm entschieden. Für ein Lesezeichen braucht ihr zwei Formen aus Furnier (Vorder- und Rückseite) und eine aus Tonkarton zum Dazwischenkleben. Wenn ihr mehrere Lesezeichen basteln wollt, ist es sinnvoll, sich vorher aus Tonkarton eine Schablone herzustellen. 

Ein paar Tipps fürs Schneiden der Furnierblätter: Die Klinge eures Schneidewerkzeugs sollte möglichst neu sein. Da es sich am einfachsten entlang der Maserung schneidet, empfehle ich euch, die lange Seite des Lesezeichens parallel zur Maserung anzulegen. Schneidet das Holz nicht mit einem Mal durch, sondern ritzt die Schnittkante erst einmal an und geht dann ein paar Mal darüber. So verhindert ihr, dass das Funier splittert oder reißt.


Wenn ihr eure "Rohlinge" beisammen habt, startet der kreative Teil. Für das erste Lesezeichen nehmt ihr eine Lochzange und stanzt verschieden große Löcher in das Holz. Durch die Löcher sieht man später den Tonkarton, der zwischen beide Furnierteile geklebt wird.


Lesezeichen Nummer zwei wird mit Acrylfarbe verschönert. Ich habe einfach schwarze und weiße Tupfen gesetzt, ihr könnt aber auch ganze Gemälde pinseln.



Das dritte Lesezeichen bearbeitet ihr als Erstes mit einem Kreisstanzer. Mit demselben Stanzer stanzt ihr dann aus weißem Tonkarton Punkte aus und setzt sie in die ausgestanzten Löcher des Furnierteils. Hält wunderbar und funktioniert natürlich auch mit anderen Motiven.


Bevor ihr alle drei Teile zusammenklebt, könnt ihr noch die Ecken abrunden und Löcher für ein Band stanzen.


Den letzten Schliff bekommen die Lesezeichen, sobald der Kleber getrocknet ist. Fädelt ein Stück Garn durch die vorgestanzten Löcher, zieht Holzkugeln auf oder verknotet das Garn einfach.



Eine schöne Bastelei zum Verschenken, wie ich finde. Und wer würde sich nicht über so eine moderne Antiquität freuen? Habt einen wunderbaren Start in die Woche!

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Mittwoch, 12. November 2014

Kupferkappenkerzenkranz

Hach, ich liebe es, Haushalts- und Bauartikel dekorativ zweckzuentfremden. Heute neu interpretiert: Kupferkappen. Eigentlich zum Löten gedacht, aber irgendwie auch zu schade, um an Sanitär- und Heizungsanlagen rumzuhängen. Der gewiefte Bastelfreund sieht nämlich sofort, dass sich Kupferkappen hervorragend als Kerzenhalter machen. Damit die Gesamtkomposition stimmt, sind lediglich ein paar Materialien und kleine Handgriffe nötig.





Zuallererst empfiehlt sich ein Besuch im Baumarkt, denn du brauchst: Kupferkappen (18mm), einen Drahtring (10-20cm), feines Schleifpapier (240), Sprühlack und einen starken Kleber, der für Metall geeignet ist. Ich habe es zuerst mit Metallkleber probiert, bin dann aber auf Epoxidharzkleber (z.B. dieser) umgestiegen. Ein Vorteil ist die recht lange Verarbeitungszeit. Man kann die zu klebenden Teile so lange zurechtschieben, bis alles passt. Drücken, Pressen, Klammern ist nicht notwendig. Und nach dem Aushärten sitzt alles bombenfest.




Im ersten Schritt wird lackiert. Je nachdem, ob du lieber einen weißen oder kupferfarbenen Kerzenkranz möchtest, bekommen die Kupferkappen oder der Drahtring eine neue Farbe. Für die Kupferkappen habe ich einen speziellen Metalllack verwendet und das Ergebnis ist toll geworden. Wie immer gilt beim Lackieren: vorher anschleifen, dann mehrere dünne Farbschichten auftragen und zwischendurch kurz antrocknen lassen.


Sobald die Farbe getrocknet ist, markiert ihr euch auf dem Drahtring, wo die Kupferkappen sitzen sollen. Damit die Abstände stimmen, habe ich mir das Ziffernblatt einer Uhr zur Hilfe genommen, vermutlich tut es aber auch ein funktionierendes Augenmaß. Dann zeichnet ihr euch auf der Unterseite der Kupferkappen an, wie der Drahtring verläuft. So wisst ihr genau, welche Stelle ihr vor dem Auftragen des Klebers anschleift und wie ihr den Draht beim Kleben positioniert.



Damit beim Zusammenkleben alles klappt, legt euch vorher alle Materialien bereit und säubert die zu klebenden Teile. Entscheidend ist: Es wird auf dem Kopf gearbeitet. Nein, nicht ihr! Die Kupferkappen stehen rücklings auf der Unterlage und der Drahtring wird auf die Unterseite geklebt. Wie genau das funktioniert, sagen euch die Hinweise des jeweiligen Klebstoffherstellers.



Nun kommt der schwierigste Teil: warten! Und zwar so lange, bis der Kleber vollständig getrocknet bzw. ausgehärtet ist. Während dieser Zeit kann man schon mal überlegen, wo das Schmuckstück seinen Platz bekommt. Auf dem Esstisch oder dem Sideboard oder...

Noch mehr Projekte dieser Art findet ihr hier und hier und hier.

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Montag, 10. November 2014

Morgen, Kinder...



...ähem ja, oder übermorgen.

Mittwoch, 5. November 2014

Der Nicht-Zweihundertste

Vor lauter Ereignisreichtum ist der zweihundertste Post einfach so vorbeigewitscht. Geräuschlos und ohne großes Aufsehen. Macht aber nichts, denn es ist immer der richtige Zeitpunkt, um sich über viele gelungene Beiträge und noch mehr treue Leser zu freuen. Jetzt auch? Unbedingt! Und sobald sich der Konfettiregen gelegt hat, können wir ein bisschen zurückschauen: Es wurde reichlich gebohrt, geschraubt, geschnitten, gemalt, geklebt, gefädelt, genäht, gedruckt, gefärbt, gestrickt, gestickt und geschmückt...


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Ich genieße jetzt noch ein wenig den Nicht-Zweihundertsten und bin gespannt auf die nächsten sechsundneunzig oder hundertzwölf oder dreihundertvierundfünfzig...Habt vielen Dank!