Hach, ich liebe es, Haushalts- und Bauartikel dekorativ zweckzuentfremden. Heute neu interpretiert: Kupferkappen. Eigentlich zum Löten gedacht, aber irgendwie auch zu schade, um an Sanitär- und Heizungsanlagen rumzuhängen. Der gewiefte Bastelfreund sieht nämlich sofort, dass sich Kupferkappen hervorragend als Kerzenhalter machen. Damit die Gesamtkomposition stimmt, sind lediglich ein paar Materialien und kleine Handgriffe nötig.
Zuallererst empfiehlt sich ein Besuch im Baumarkt, denn du brauchst: Kupferkappen (18mm), einen Drahtring (10-20cm), feines Schleifpapier (≥240), Sprühlack und einen starken Kleber, der für Metall geeignet ist. Ich habe es zuerst mit Metallkleber probiert, bin dann aber auf Epoxidharzkleber (z.B. dieser) umgestiegen. Ein Vorteil ist die recht lange Verarbeitungszeit. Man kann die zu klebenden Teile so lange zurechtschieben, bis alles passt. Drücken, Pressen, Klammern ist nicht notwendig. Und nach dem Aushärten sitzt alles bombenfest.
Im ersten Schritt wird lackiert. Je nachdem, ob du lieber einen weißen oder kupferfarbenen Kerzenkranz möchtest, bekommen die Kupferkappen oder der Drahtring eine neue Farbe. Für die Kupferkappen habe ich einen speziellen Metalllack verwendet und das Ergebnis ist toll geworden. Wie immer gilt beim Lackieren: vorher anschleifen, dann mehrere dünne Farbschichten auftragen und zwischendurch kurz antrocknen lassen.
Sobald die Farbe getrocknet ist, markiert ihr euch auf dem Drahtring, wo die Kupferkappen sitzen sollen. Damit die Abstände stimmen, habe ich mir das Ziffernblatt einer Uhr zur Hilfe genommen, vermutlich tut es aber auch ein funktionierendes Augenmaß. Dann zeichnet ihr euch auf der Unterseite der Kupferkappen an, wie der Drahtring verläuft. So wisst ihr genau, welche Stelle ihr vor dem Auftragen des Klebers anschleift und wie ihr den Draht beim Kleben positioniert.
Damit beim Zusammenkleben alles klappt, legt euch vorher alle Materialien bereit und säubert die zu klebenden Teile. Entscheidend ist: Es wird auf dem Kopf gearbeitet. Nein, nicht ihr! Die Kupferkappen stehen rücklings auf der Unterlage und der Drahtring wird auf die Unterseite geklebt. Wie genau das funktioniert, sagen euch die Hinweise des jeweiligen Klebstoffherstellers.
Nun kommt der schwierigste Teil: warten! Und zwar so lange, bis der Kleber vollständig getrocknet bzw. ausgehärtet ist. Während dieser Zeit kann man schon mal überlegen, wo das Schmuckstück seinen Platz bekommt. Auf dem Esstisch oder dem Sideboard oder...
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