Wo das Familiendrama zu Hause ist – Teil II

So schön der südliche Zipfel Englands ist, er hat auch seine Tücken. Damit ihr als potenziell zukünftige Cornwall-Besucher vorbereitet seid, hier ein paar Hinweise.

Kleiner ist besser, das gilt bei der Wahl des Mietautos. Da man in Cornwall lieber auf Landschaft setzt (zurecht), wird insbesondere im ländlichen Bereich an der Straßenbreite gespart. Das führt anfänglich häufiger zu der Frage: Ist das jetzt eine Einbahnstraße und wenn ja, fahren wir in die richtige Richtung? Auch wenn der Gegenverkehr in den kurvigen Straßen immer wieder für Überraschungsmomente der anderen Art sorgt, kommt man den Einheimischen beim Rangieren zumindest ganz nah.

Die vielen Palmen, Agaven und Aloen sprechen dafür, dass es in Cornwall nie richtig kalt wird. Aber es ist halt auch nicht die Riviera! Das merkt man vor allem dann, wenn gerade noch die Sonne schien und es im nächsten Moment regnet, hagelt und stürmt, dass einem die Büx wegfliegt. "Konstant", das ist das Einzige, was man dem Wetter in Cornwall nicht nachsagen kann. Und genau deshalb fahren auch nur Pilchers Protagonisten mit dem Cabrio durch die Gegend.

Mind the gap! Mind the step! Mind your head! Caution! Danger! Warning! Es gibt eigentlich nichts, wovor hier nicht gewarnt wird – sogar vor älteren Menschen im Straßenverkehr. Gemessen an der Anzahl der Warnschilder ist Cornwall also heißer als Caracas. Da es sich hierbei aber vermutlich um das Phänomen der Prozessprophylaxe handelt, genügt im Allgemeinen ein Stück menschlicher Verstand, um den Urlaub unbeschadet zu überstehen. Nur Mut!

Cream Tea und Scones, das ist das Kaffeegedeck der Kornen und eine ziemlich fiese Erfindung. Gegessen werden die Scones mit Konfitüre und Clotted Cream, wobei die Streichsahne fingerbreit obendrauf kommt. Kalorien und Fett winken einem beim Essen also fröhlich zu. Damit nicht genug: Im Magen verdreifachen die Scones ihr Volumen, so dass es sich eher anfühlt wie "Stones". An dieser Stelle wäre ein Warnhinweis echt mal angebracht, denn von mehr als zwei Stückchen des Gebäcks ist  bei aller Köstlichkeit  dringend abzuraten.

Genug der Worte, jetzt gibts was für die Augen!










Ein wunderbar sonniges Wochenende wünsche ich euch!
bildschœnes: Wo das Familiendrama zu Hause ist – Teil II

Samstag, 18. Oktober 2014

Wo das Familiendrama zu Hause ist – Teil II

So schön der südliche Zipfel Englands ist, er hat auch seine Tücken. Damit ihr als potenziell zukünftige Cornwall-Besucher vorbereitet seid, hier ein paar Hinweise.

Kleiner ist besser, das gilt bei der Wahl des Mietautos. Da man in Cornwall lieber auf Landschaft setzt (zurecht), wird insbesondere im ländlichen Bereich an der Straßenbreite gespart. Das führt anfänglich häufiger zu der Frage: Ist das jetzt eine Einbahnstraße und wenn ja, fahren wir in die richtige Richtung? Auch wenn der Gegenverkehr in den kurvigen Straßen immer wieder für Überraschungsmomente der anderen Art sorgt, kommt man den Einheimischen beim Rangieren zumindest ganz nah.

Die vielen Palmen, Agaven und Aloen sprechen dafür, dass es in Cornwall nie richtig kalt wird. Aber es ist halt auch nicht die Riviera! Das merkt man vor allem dann, wenn gerade noch die Sonne schien und es im nächsten Moment regnet, hagelt und stürmt, dass einem die Büx wegfliegt. "Konstant", das ist das Einzige, was man dem Wetter in Cornwall nicht nachsagen kann. Und genau deshalb fahren auch nur Pilchers Protagonisten mit dem Cabrio durch die Gegend.

Mind the gap! Mind the step! Mind your head! Caution! Danger! Warning! Es gibt eigentlich nichts, wovor hier nicht gewarnt wird – sogar vor älteren Menschen im Straßenverkehr. Gemessen an der Anzahl der Warnschilder ist Cornwall also heißer als Caracas. Da es sich hierbei aber vermutlich um das Phänomen der Prozessprophylaxe handelt, genügt im Allgemeinen ein Stück menschlicher Verstand, um den Urlaub unbeschadet zu überstehen. Nur Mut!

Cream Tea und Scones, das ist das Kaffeegedeck der Kornen und eine ziemlich fiese Erfindung. Gegessen werden die Scones mit Konfitüre und Clotted Cream, wobei die Streichsahne fingerbreit obendrauf kommt. Kalorien und Fett winken einem beim Essen also fröhlich zu. Damit nicht genug: Im Magen verdreifachen die Scones ihr Volumen, so dass es sich eher anfühlt wie "Stones". An dieser Stelle wäre ein Warnhinweis echt mal angebracht, denn von mehr als zwei Stückchen des Gebäcks ist  bei aller Köstlichkeit  dringend abzuraten.

Genug der Worte, jetzt gibts was für die Augen!










Ein wunderbar sonniges Wochenende wünsche ich euch!

6 Kommentare:

Am/um 18. Oktober 2014 um 16:05 , Anonymous Anonym meinte...

Was für ein herrlicher Reisebericht! Ich hab' sehr schmunzeln müssen... Die Fotos gefallen mir außerordentlich gut und machen richtig Lust auf Urlaub in dieser traumhaften Naturkulisse!

Schönes Wochenende und LG von Claudia

 
Am/um 18. Oktober 2014 um 16:15 , Blogger LETUNDLINI meinte...

ein sehr interessanter Reisebericht. Die Bilder sind toll. Wahnsinn, wie schön dort die Natur ist. einfach herrlich. LG, Martina

 
Am/um 18. Oktober 2014 um 19:07 , Blogger Ulla meinte...

TRAUMHAFT!!!!❤

 
Am/um 18. Oktober 2014 um 21:44 , Blogger sotti & heese meinte...

Danke für den netten und witzigen Bericht. Trotz der "Stones" und Einbahnstraßen steht Cornwall ganz oben auf meiner Traumreisezielliste. Es muss wunderschön dort sein, was mir ja an deinen Bildern und diversen Büchern, die ich habe, sieht. LG

 
Am/um 21. Oktober 2014 um 08:46 , Blogger Molly meinte...

Als Cornwall Liebhaberin kann ich deinem Bericht nur zustimmen. Mein Standardspruch lautet: *Der Klapperstorch hat mich einfach über dem falschen Ort fallen lassen - Cornwall ( oder Kent :-) ) hätte es sein müssen, dort fühle ich mich *angekommen* ( obwohl es bei uns zu Hause auch ganz nett ist ;-) ).
My favourite: Porthleven - ursprünglich, nicht überlaufen - Pilcher like eben.
Schöne Herbsttage für dich und verwöhne uns bloß weiterhin mit so wundervollen Fotos ....
Lovely hugs
Molly

 
Am/um 21. Oktober 2014 um 19:36 , Anonymous alex meinte...

Man kann auch 2 wochen im überlangem Vw Bus durch Südengland reisen in ständiger Angst stecken zu bleiben oder auch mal rückwärts wieder zurück :-) durchgehend geregnet hat es nur 10 tage .-). noch nie habe ich so viel regen gesehn. Hast du ein foto von dem elderly people schild .-) ich nicht,bei uns war leider oft der akku leer. Darüber werde ich auch noch berichten. Ich liebe die komplette küste und kann es nur empfehlen. Ob Cornwall, Bath, Brighton oder Dartmoore. schön deine beschreibung.l.g alex

 

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