Die Wirklichkeit der Blogs – ein Drama in zwei Teilen (Teil II)

Ich sage es äußerst gerne, ich habe wirklich zwei feine Händchen, unter anderem fürs Basteln. Wobei "Basteln" immer so nach Hausfrauenbeschäftigung im Hobbykeller klingt. Ich do-it-yourselfe, upcycle und pimpe deshalb lieber – und zwar alles und jeden. Adventskalender aus Klorollen, Glühbirnen als Vasen und Drucken mit Wurstpapier: alles muss, nichts kann. Selbst Omas geerbte Vitrine kommt unters Cuttermesser. Im Zweifelsfall hilft Masking Tape, immer!

Schief läuft eigentlich nie etwas, höchstens suboptimal  und das auch nur, weil das Material den hohen Ansprüchen an Stabilität und Flexibilität nicht gerecht wird. Klingt irgendwie furchtbar menschlich, aber: Man steckt halt nicht in allem drin. Und weil das so ist, zeige ich euch heute drei Projekte, die ihr besser nicht nachmacht.

Katastrophe 1
Ein Stück Stoff, Wachs und Batikfarbe, mehr braucht es nicht für reichlich Zeit- und Materialverschwendung. Dabei ist die Idee an sich wie immer genial: Stoffstellen, die nicht gefärbt werden sollen, vorher mit Wachs abdecken – quasi Batiken mit System. Damit das Wachs nicht wegschmilzt, habe ich das Färbebad ein wenig abkühlen lassen. Das war den anthrazitfarbenen Partikelchen dann wohl zu frisch und sie haben sich dünn gemacht. Äußerst dünn, denn die Farbe sieht aus wie einmal in den Matsch gefallen und, huch, gleich noch mal. Vielleicht frage ich mal bei der Bundeswehr, ob die noch Deko für ihre Kasernen brauchen...



Katastrophe 2
Stoff mit Rasierschaum marmorieren? Wow! Beeindruckend, das ist allenfalls die Sauerei, die man für ein mittelprächtiges Ergebnis veranstalten muss: Rasierschaum auf einer Unterlage verteilen, Textilfarbe draufgeben und mit einem Holzstäbchen Muster in den Schaum ziehen. Dann den Stoff auflegen und sanft andrücken. Leider ist es mir in mehreren Versuchen nicht gelungen, den Rasierschaum zu entfernen, ohne die Farbe ordentlich zu verschmieren. Deshalb sieht der weiße Stoff aus, als wären Gilb und Grauschleier seine besten Freunde. Für mich ein absolutes DIYBN (Do it yourself  better not!)!



Katastrophe 3
Man könnte auch sagen: die Mutter aller Katastrophen. Das war der Plan: ein Stück Stoff mit einer lichtempfindlichen Emulsion batiken. In Schwarz! Dazu wurde der Stoff in die wasserverdünnte Emulsion getaucht, gefaltet und in die Sonne gelegt. Das ist das Ergebnis: Das gewünschte Schwarz hat einen mehr oder weniger dominanten Magentastich. Also entweder scheint die Sonne hier anders oder Schwarz ist auch nicht mehr das, was es mal war.



Das anschließend verwendete Spezialwaschmittel konnte weder die Hoffnung auf eine wundersame Schwarzfärbung erfüllen, noch hat es das Färbemittel restlos entfernt. Deshalb hat sich die Farbe  trotz dem der Stoff im Schrank lag  an einigen Stellen munter weiterentwickelt (siehe blaue Farbe). Worüber ich mir nun Gedanken mache: die UV-Strahlung in unserer Wohnung. Andererseits versuche ich es das nächste Mal doch lieber gleich mit dem Ozonloch im Kleiderschrank.

So und jetzt bin ich gespannt, ob ihr auch schon mal optimierbar gewerkelt habt?
bildschœnes: Die Wirklichkeit der Blogs – ein Drama in zwei Teilen (Teil II)

Mittwoch, 24. September 2014

Die Wirklichkeit der Blogs – ein Drama in zwei Teilen (Teil II)

Ich sage es äußerst gerne, ich habe wirklich zwei feine Händchen, unter anderem fürs Basteln. Wobei "Basteln" immer so nach Hausfrauenbeschäftigung im Hobbykeller klingt. Ich do-it-yourselfe, upcycle und pimpe deshalb lieber – und zwar alles und jeden. Adventskalender aus Klorollen, Glühbirnen als Vasen und Drucken mit Wurstpapier: alles muss, nichts kann. Selbst Omas geerbte Vitrine kommt unters Cuttermesser. Im Zweifelsfall hilft Masking Tape, immer!

Schief läuft eigentlich nie etwas, höchstens suboptimal  und das auch nur, weil das Material den hohen Ansprüchen an Stabilität und Flexibilität nicht gerecht wird. Klingt irgendwie furchtbar menschlich, aber: Man steckt halt nicht in allem drin. Und weil das so ist, zeige ich euch heute drei Projekte, die ihr besser nicht nachmacht.

Katastrophe 1
Ein Stück Stoff, Wachs und Batikfarbe, mehr braucht es nicht für reichlich Zeit- und Materialverschwendung. Dabei ist die Idee an sich wie immer genial: Stoffstellen, die nicht gefärbt werden sollen, vorher mit Wachs abdecken – quasi Batiken mit System. Damit das Wachs nicht wegschmilzt, habe ich das Färbebad ein wenig abkühlen lassen. Das war den anthrazitfarbenen Partikelchen dann wohl zu frisch und sie haben sich dünn gemacht. Äußerst dünn, denn die Farbe sieht aus wie einmal in den Matsch gefallen und, huch, gleich noch mal. Vielleicht frage ich mal bei der Bundeswehr, ob die noch Deko für ihre Kasernen brauchen...



Katastrophe 2
Stoff mit Rasierschaum marmorieren? Wow! Beeindruckend, das ist allenfalls die Sauerei, die man für ein mittelprächtiges Ergebnis veranstalten muss: Rasierschaum auf einer Unterlage verteilen, Textilfarbe draufgeben und mit einem Holzstäbchen Muster in den Schaum ziehen. Dann den Stoff auflegen und sanft andrücken. Leider ist es mir in mehreren Versuchen nicht gelungen, den Rasierschaum zu entfernen, ohne die Farbe ordentlich zu verschmieren. Deshalb sieht der weiße Stoff aus, als wären Gilb und Grauschleier seine besten Freunde. Für mich ein absolutes DIYBN (Do it yourself  better not!)!



Katastrophe 3
Man könnte auch sagen: die Mutter aller Katastrophen. Das war der Plan: ein Stück Stoff mit einer lichtempfindlichen Emulsion batiken. In Schwarz! Dazu wurde der Stoff in die wasserverdünnte Emulsion getaucht, gefaltet und in die Sonne gelegt. Das ist das Ergebnis: Das gewünschte Schwarz hat einen mehr oder weniger dominanten Magentastich. Also entweder scheint die Sonne hier anders oder Schwarz ist auch nicht mehr das, was es mal war.



Das anschließend verwendete Spezialwaschmittel konnte weder die Hoffnung auf eine wundersame Schwarzfärbung erfüllen, noch hat es das Färbemittel restlos entfernt. Deshalb hat sich die Farbe  trotz dem der Stoff im Schrank lag  an einigen Stellen munter weiterentwickelt (siehe blaue Farbe). Worüber ich mir nun Gedanken mache: die UV-Strahlung in unserer Wohnung. Andererseits versuche ich es das nächste Mal doch lieber gleich mit dem Ozonloch im Kleiderschrank.

So und jetzt bin ich gespannt, ob ihr auch schon mal optimierbar gewerkelt habt?

3 Kommentare:

Am/um 24. September 2014 um 17:22 , Anonymous ars pro toto meinte...

Suboptimal war auch mein Ergebnis für den geplanten gestrigen Creadienstagspost. Balsaholz. Angeblich sooo leicht zu verarbeiten. Stimmt schon, wenn man ganz simple geometrische Formen wählt und das Sujet an die Maserung anpasst. Bei filigraneren Vorlagen ist Balsaholz völlig ungeeignet. Ich hatte mir auch überlegt kurzfristig einen DIYBN-Post draus zu machen, bin dann aber doch auf Plan E wie Elefant ausgewichen.
Deine Suboptimalen Ergebnisse gefallen mir trotzdem – besonders 1 könnte ich mir gut in einem entsprechenden Ambiente vorstellen. Und 3 hat was von einer psychedelischen Sträflingsmontur – auch sehr nett! ;-) Und überhaupt: Wieder ein superlustiger Post.
Ganz liebe Grüße
Sonja

 
Am/um 25. September 2014 um 10:32 , Blogger LETUNDLINI meinte...

Ach es ist einfach immer wieder schön, wenn man sieht, dass bei Anderen auch manchmal was schief geht. Nicht, dass ich es dir wünschen würde, aber selber sitze ich dann oft vor meinen Experimenten und denke mir "Mannooooohh, bei der auf dem Blog hats doch auch so einfach ausgesehen und ist auch noch schön geworden. :/ "
In Zukunft werde ich das wohl anders sehen. ;)
Hab noch einen schönen Tag.
LG, Martina

 
Am/um 25. September 2014 um 10:50 , Blogger Kebo meinte...

Julia ich glaube, Du bist zu streng mit Dir ;-)
Na klar gibt es auch DIY die irgendwie anders sind als gewollt und die ich auch nicht unbedingt zeigen würde, aber ich bin, seit ich Kinder habe, nicht mehr ganz so streng mit mir selbst...
Ich finde Deine Experimente wunderbar!!!!
Liebe Grüße,
Kebo

 

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