Klammheimlich habe ich mich letzte Woche weggeschlichen und ein paar Tage Urlaub genossen. Genauso unbemerkt ist hier der 100. Blogpost reingehuscht. Grund genug, mir selbst ein paar Fragen zu stellen. Es folgt: Ich und Ich im Interview. Kontrovers, kritisch, kreuzehrlich.
Der 100. Post – worüber manche nur müde lächeln können, versetzt andere in Freudentaumel. Was bedeutet er dir?
Sicherlich ist es wie mit allem: Bedeutung ist das, was du selbst daraus machst. Für mich ist der 100. Post ein guter Anlass, mal zurückzuschauen und sich zu fragen, was ist aus meinem kleinen Projekt geworden und was möchte ich verändern?
Und, was siehst du im Rückspiegel?
Moment, ich putz noch mal kurz drüber. (Höfliches Lachen beiderseits.) Ich sehe erst mal viele nette Menschen, die dem Ganzen nicht nur Sinn verleihen, sondern vor allem Freude, einfach nur, weil sie da sind oder ein paar liebe Worte zurücklassen. Dann sehe ich meine eigene Weiterentwicklung vor allem in Sachen Fotografie und Gestaltung. Ich sehe viel Spaß und Engagement, ein bisschen Stolz, aber auch Zweifel, Blockaden und Frustration. Wenn du mich fragst, sehe ich eigentlich alles, was zu einer guten Geschichte gehört.
Zum Stichwort 'verändern': Was würdest du, wenn du könntest?
Ich fände es eher seltsam, wenn hier vieles nicht so laufen würde, wie ich mir das vorstelle oder wünsche. Ich bin also im Großen und Ganzen zufrieden. Als eifrige Perfektionistin weiß ich aber auch: Mehr ist immer möglich. Natürlich hätte ich gerne mehr Zeit und Raum für meine kreativen Experimente und auch mit meiner Fotoausrüstung stoße ich mittlerweile an Grenzen.
Stimmt, die Bilder könnten manchmal schärfer sein.
Mit dem Bloggen habe ich mir fotografisch eine komplett neue Welt erschlossen: Innenaufnahmen. Der verfügbare Raum oder besser gesagt der nicht verfügbare Raum macht das Ganze zu einer echten Herausforderung. Und im Detail offenbaren sich dann eben auch die Schwächen eines Objektives. Dennoch bin ich nach wie vor der Meinung, dass schöne Fotos nur bedingt mit der technischen Ausstattung zu tun haben. (Kurze Pause.) Übrigens mag ich deine ehrliche Art!
Wahrscheinlich ist dir aufgefallen, dass es bereits den einen oder anderen Blog zu den Themen 'Dekoration', 'Basteln' und 'Fotografie' gibt. Warum sollte ich ausgerechnet 'bildschœnes' lesen?
Wegen der schönen Bilder!? Nein, mal im Ernst, entweder der Funke springt über oder nicht. Bei mir selbst ist das so: Sobald ich die Startseite verlasse und mich durch ältere Beiträge klicke, hat man mein Interesse. Die Bilder sind da sicherlich ein wichtiger Punkt, aber auch die Persönlichkeit und die Ideen, die hinter einem Blog stecken. Wenn es dir bei mir gefällt, merkst du das und kehrst zurück, versprochen.
Sehen wir uns zum 200. Post wieder?
Was ist denn hier die eigentliche Frage: Ob es einen 200. Post geben wird oder ob du noch mal wiederkommen darfst? Ersteres kann ich ohne Zweifel bejahen, zweiteres selbstverständlich nur unter Vorbehalt. Touché, mein Liebe.