"Das dürfen wir echt keinem erzählen! Ich meine, wir haben gerade zehn Euro für zwei Tüten Abfall bezahlt. Das ist Abfall, verstehst du? Da lacht uns jeder aus! Und demnächst rufen dann alle Tischler aus der Gegend an und fragen, ob wir von ihnen nicht auch was nehmen. Sie würden auch 'nen guten Preis machen..." Und während der Mann noch seinen zehn Euro hinterhertrauert, trage ich glücklich meine Holzspäne zum Auto und denke wie so oft: "Ach, dieser Unwissende!" Das sind nämlich nicht irgendwelche Holzspäne, die wir gerade gekauft haben, das sind Zirbenspäne.
Die Zirbe – auch Zirbel oder Arve genannt – ist eine Kiefernart, die nur in einer Höhe von über 1.500 Metern wächst. Und weil sie dort oben so gute Luft schnuppert, werden den Zirbenspänen ganz außerordentliche Dinge nachgesagt: Der harzige Duft wirkt entspannend und fördert die Regeneration des Körpers. Während des Schlafes sinkt die Herzfrequenz und das Herz soll sich dadurch bis zu einer Stunde Arbeit am Tag ersparen. Das hat schließlich auch meinen Mann überzeugt, denn beim Sparen ist er immer dabei!
Die Späne sind deshalb in einem Kissenbezug gelandet und zirbeln uns des Nachts um die Nase. Wie es seitdem um unsere Herzfrequenz bestellt ist, kann ich nicht sagen, aber es duftet auf jeden Fall richtig gut. Wie ein kleiner Bergurlaub. Habt ihr auch schon von der zauberhaften Zirbe gehört? Labels: diy