Wohnen ist immer eine Frage der Unterbringung: Wohin nur mit all dem Zeug, von dem man einiges tatsächlich braucht und vieles für den Fall der Fälle aufbewahrt? Interessanterweise steigt der Raumbedarf überproportional zum Angebot: Je mehr Quadratmeter zur Verfügung stehen, desto mehr Dinge häufen sich an und desto weniger Platz bleibt am Ende übrig. In seiner Gänze betrifft das Problem aber nicht nur Kruscht und Krempel, auch Menschen müssen ab und an untergebracht werden. Gäste zum Beispiel.
Ein eigenes Gästezimmer gibt es in unserem Haus nicht, deshalb haben wir vor Kurzem eine Besuchermatratze angeschafft. Trotz Klappmechanismus hat die provisorische Schlafstätte einen Umfang, der unsere vergleichsweise bescheidenen Unterstellmöglichkeiten überfordert. Und schon steht man wieder vor der Frage: Was tun – wenn man weder auf Gäste verzichten noch sein Heim mit mauvefarbenen Klappbetten vollstellen möchte?
In unserem Fall war die Antwort so naheliegend wie modern: Integration. Mit einem selbst genähten hellgrauen Leinenüberzug ist die ästhetische Anpassung in Nullkommanichts vollzogen. Vielmehr noch: Entstanden ist eine kleine Leseecke im Arbeitszimmer, die wiederum allerhand Ablagefläche für diverse Kissen und Decken bietet. So muss Unterbringung!
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