"Für dich ist es wahrscheinlich nicht weiß genug." Diesen oder ähnliche Sätze höre ich in letzter Zeit häufiger – egal, ob es um Haarfarben oder Spargelsorten geht. Dabei habe ich gar nichts gegen Farbe. Im Gegenteil: Meine Laufschuhe sind knallpink, weil mich das vor allem am Berg sehr viel mehr motiviert als schnödes Schwarz. Auf den Nägeln habe ich am liebsten Koralle oder Pfirsich und Dunkelblau ist schon immer mein Favorit im Kleiderschrank.
Warum unsere Einrichtung trotzdem überwiegend weiß, grau und schwarz ist, hat einen einfachen Grund: Ich sehe mich an Farben schnell satt. Gerade noch schwer verliebt in Puderrosa, träume ich morgen schon von "Lucite® Green". Was aber tun mit den rosafarbenen Stühlen, Lampen und Wänden? Abstellkammer und Nagellackentferner helfen hier nicht weiter. Der Mann auch nicht: "Die sind doch noch gut!" Ja genau, aber eben nicht grün.
Der Verzicht auf Farbe ist also auch ein Verzicht aus Bequemlichkeit. Ich bin zu bequem, dauernd die passende Bettwäsche zur Lampenfarbe zu finden. Ich bin zu bequem, die "Farbleichen" loszuwerden. Und ich bin zu bequem, dem Hausherrn – auch noch – zu erläutern, warum wir die Wand schon wieder streichen müssen. Och nö, da wohne ich lieber farblos und hole mir ab und an einen bunten Tupfer ins Haus. So wie mit diesen Kissenbezügen.*
Wie haltet ihr es mit Farbe in eurem Heim und auf welche Töne schwört ihr in diesem Frühjahr?
* Selbstgemacht mit dieser Methode. Nachtrag: Weil es doch ein paar Fragen dazu gab, werde ich in den nächsten Tagen eine Anleitung erstellen und euch genau zeigen, wie es geht.Labels: diy, living