Wenn ich eins gelernt habe beim Färben mit natürlichen Farben, dann: Die Natur ist unberechenbar! Dasselbe Färbemittel und dieselbe Einwirkzeit können komplett unterschiedliche Ergebnisse ergeben. Einmal aus dem Färbebad geholt, ist die Farbe der Eier auch nicht fix, sondern ändert sich chamäleonartig – leider nicht immer zum Guten.
Auch wenn Gelb nicht unbedingt zu meinen Lieblingsfarben gehört, hat mich Kurkuma als Färbemittel am meisten überzeugt. Die Färbung der Eier ist relativ gleichmäßig und verändert sich auch nach einiger Zeit an der frischen Luft kaum.
Ganz anders die beerigen Farbstoffe. Schon während des Trocknens zeigen sich erste Farbveränderungen, die mit der Zeit immer unansehnlicher werden. Das trübt natürlich die Freude über die tolle blaugraue Farbe. Um dies zu verhindern, hilft nur eins: Die Eier nach dem Färben schnell auf den Tisch bringen!
Wer seine Gäste nicht nur mit einfarbigen Eiern beglücken möchte, hat verschiedene Möglichkeiten. Taucht man ein Ei nur teilweise ins Färbbad, kann der andere Teil mit einer zweiten Farbe gestaltet werden. Weiße Muster oder Schriftzüge lassen sich mit Klebepunkten und Klebebuchstaben herstellen, die nach dem Färben einfach wieder abgezogen werden. Gut funktioniert auch das Umwickeln mit Haushaltsgummis oder das Auflegen von selbst gestalteten Motiven aus Moosgummi.
Mein Fazit: Naturfarben haben den Vorteil, dass der Verzehr der Eier vollkommen unbedenklich ist. Allerdings erfordert ein zufriedenstellendes Färbeergebnis ein bisschen Rumprobieren und vor allem Zeit. Für alle, die sich eine gleichmäßige Färbung wünschen und keine Lust auf Überraschungen haben, empfehlen sich sicherlich andere Farbstoffe. Ich bin mir übrigens auch noch nicht sicher, ob ich mit der farbigen Natürlichkeit wirklich warm werde...
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