Gibt es eigentlich eine Green Card für den Baumarkt? Ich würde mich jedenfalls sofort für einen unbefristeten Aufenthalt anmelden wollen. Vielleicht liegt das daran, dass meine Bastelideen meistens beim Material beginnen und ich deshalb gerne durch die Gänge flaniere – Inspiration durch Angebot.
Vielleicht liegt es aber auch daran, dass mein Mann den Baumarkt total ätzend findet und ich vor jedem Einkauf eine Liste mit genauer Gang- und Regalbezeichnung vorlegen muss – damit wir nur nicht zu viel Zeit in dem Laden verschwenden, wo immer "tausende" Menschen "rumschleichen", nur keine Mitarbeiter.
Ob er wohl geahnt hat, was ihm blüht, als auf meinem Geburtstagstisch eine Gehrungssäge stand? Nach einem neuerlichen Besuch der Holzabteilung sind jetzt jedenfalls diese Topfuntersetzer entstanden. Recht eckig und rund zugleich. Keine Sorge: Die Untersetzer lassen sich auch ohne mosernde Männer und elektrische Hilfe herstellen – mehr dazu bei den Tipps.
Material
- Rundstäbe oder Quadratleisten, Durchmesser 14 bis 18 mm
- Holzleim
Hilfsmittel
- Gaffer Tape
- Gehrungssäge
- Feines Sandpapier
Schritt 1
Um zu verhindern, dass sich die Rundstäbe beim Sägen drehen: zwei Rundstäbe mit demselben Durchmesser zusammentapen. Schöner Nebeneffekt: Es entstehen in einem Rutsch gleich zwei Untersetzer unterschiedlicher Größe.
Schritt 2
Sechs gleich lange Holzstücke mit einem Winkel von 30° zusägen. Achtung: Am anderen Ende muss der Winkel entgegengesetzt verlaufen. Dazu werden die Rundstäbe einfach gedreht (siehe Bild).
Schritt 3
Auf die Enden der Holzstücke etwas Holzleim geben und fest zusammendrücken. Darauf achten, dass die schrägen Enden richtig aufeinanderliegen, damit am Ende alles zusammenpasst. Eventuell vorher mit doppelseitigem Klebeband ausprobieren und die Position auf den Hölzern markieren.
Schritt 4
Wenn der Leim durchgetrocknet ist, Unebenheiten und Übergänge mit Sandpapier glätten. Optional kann zum Aufhängen noch eine Lederschlaufe ergänzt werden.
Meine Tipps
Damit die sechs Holzstücke tatsächlich alle genau gleich lang sind, empfehle ich, einen Anschlag aus einem Holzklotz und einer Schraubzwinge zu bauen (siehe Bild). So muss man die Rundstäbe für jeden Sägevorgang lediglich mit der Spitze bis zum Anschlag schieben – und erspart sich das schwierige Messen und Anzeichnen.
Wer keine Gehrungssäge zur Verfügung hat oder leihen kann, der verwendet
eine Schneidlade mit entsprechendem Winkel. Eine andere Möglichkeit
ist, den Winkel mit Hilfe einer Schmiege bzw. einem Winkelmesser
anzuzeichnen. In diesem Fall sollten allerdings Quadratleisten statt
Rundstäbe verwendet werden. Grundsätzlich ist das Projekt mit
Quadratleisten sehr viel einfacher zu bewerkstelligen – nicht zuletzt
beim Leimen.
Labels: dekoration, diy, holz